Darf man Auto Motorenöl in einem Motorrad verwenden?
Sind KFZ und Motorrad Motorenöle gleich und kann man ein Autoöl in einem Motorrad verwenden?
Sind Motorrad und KFZ Motorenöle gleich?
Nein! Auto und Motorrad-Motoröle sind nicht gleich und ein Auto-Motorenöl darf in den meisten Fallbeispielen nicht ein einem Motorrad verwendet werden. Der größte Unterschied liegt darin, das ein modernes Auto-Motorenöl heutzutage speziell dazu entwickelt wurde, um die heutzutage hohen Vorgaben der Autoindustrie in Sachen Emissionswerte, Reibwerte, Verschleißschutz, Langlaufeigenschaften sowie Abrieb- und Schmutzbindung umzusetzen. Hierfür wird das KFZ-Motorenöl mit speziellen Additiven ausgestattet, was diese Prozesse unterstützt und die Freigaben der Automobilhersteller erfüllt. Somit weist ein Auto-Motorenöl völlig andere Eigenschaften, als ein Motorrad-Motoröl auf.
Wie unterscheidet sich ein Motorradmotor von einem Auto Motor?
Die allermeisten Motorräder haben eine Nasskupplung. Das heißt, dass die Kupplungsscheiben direkt im Motorenöl laufen/baden. Da Autos in der Regel eine Trockenkupplung besitzen, verfügen Motorenöle für Autos über sogenannte Low Friction Additive, die eine Oberflächenreibung im Motorinneren verringert (weniger Reibung gleich Kraftstoffeinsparung, Emissionsreduzierung, weniger Verschleiß, usw.). Diese reibungsmindernden Additive würden sich bei einem Einsatz in einem Motorradmotor auf die Kupplungskomponenten legen und ein Durchrutschen der Kupplung bewirken. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das eine Motorradmotor in der Regel eine viel höhere Drehzahl erzielen muss als ein PKW Motor (daher auch die höheren Viskositäten bei leistungsstarken Motorrädern). Ein PKW Motorenöl würde in einem hochdrehenden Motorradmotor sehr schnell seine eigentliche Viskosität verlieren und abbauen.
Daher die Faustregel:
Niemals ein PKW Motorenöl in einem Motorrad verwenden.
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